POSTKARTENBILDER

Ich finde sie auf Dachböden, auf Trödelmärkten, im Nachlass verstorbener Verwandter, verpackt in Kisten, verstaubt und vergilbt: alte Postkarten.

Die Schrift ist kaum mehr zu lesen. Handschriften, zum Teil noch in Süderlin geschrieben, verblassen. Für den Empfänger hatte die Postkarte einst Inhalt: eine Botschaften aus der Ferne, Reisegrüße, Feldpost, Lebenszeichen, in Worte gefasste Gedanken und Gefühle.
Für mich ist sie heute: ein Fundstück mit unleserlichen Chiffren, eine verschlüsselte Botschaft, kaum leserliche Fragmente, Rätsel, Geheimnis, Nostalgie.

Was einst Inhalt und Botschaft war, ist verblasst und nicht mehr zu entschlüsseln. Ich nehme die Postkarte „nur“ noch ästhetisch wahr – die Motive auf der Vorderseite, vergilbte Farben, die geschwungene alte Handschrift, eine Anschrift, ein gedruckter Vermerk vielleicht.

Für mich ist die Postkarte ein stummes Zeugnis aus der Vergangenheit, ein nostalgisches Fundstück, rätselhafter Teil einer persönlichen Geschichte.
Dieses Geheimnis, diese Aura, interessiert mich.

Jedes Postkarten-Bild hat einen Titel. Er setzt sich aus den Worten zusammen, die ich auf der Originalkarte entschlüsseln konnte.

Herrn G. Bühl, 2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

 

Herrn G. Bühl II, 2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

 

Lieber Franz München!, 2015, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

 

Fräulein Elise Tauber, 2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

 

WIRO, 2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm

 

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